Entschuldigung!
Hier war es nun länger still als geplant, aber 1.) kommt es anders, 2.) als du denkst. Nicht ganz richtig, denn zum Teil wusste ich es. Ich wusste, dass ein Abschied naht. Letztendlich waren es dann zwei.
Heute ist Frühlingsbeginn. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Blütenbäume scheinen gerade im Wettbewerb um die größte Pracht zu stehen. Es ist ein vertrautes Gefühl im Lebenszyklus. Wir lachen wieder mehr, drängen nach draußen und erfreuen uns an den Farben.
Und dann kommt das Schwarz. Die Traurigkeit überwältigt mich. Zwei Freundinnen haben in den ersten beiden Monaten des Jahres ihre Reise in eine andere Welt angetreten. Zwei wunderbare, starke, tapfere Frauen haben den Kampf gegen den Krebs verloren. Sie kannten sich nicht persönlich, aber ich habe ihnen von der jeweils anderen erzählt. Ich wollte Mut machen.
Beide wurden 2021 mit der unfassbaren Diagnose konfrontiert. Beide haben gesagt:“Alles wird gut!“ Sie haben sich ihrem Schicksal gestellt. Was bleibt einem auch anderes übrig? Das Leben ist nicht immer fair und zu diesen Menschen war es ganz besonders böse. Viele gewonnene Schlachten, aber ein verlorener Krieg. Sie hatten keine Chance.
Mir wird das „Nie wieder“ bewusst. Nie wieder lache, weine, feier und tanze ich mit ihnen. Aber was wage ich zu jammern? Ich bin noch hier, sie haben alles verloren. Sie genießen nicht mehr die ersten warmen Sonnenstrahlen. Sie hören nicht mehr den fröhlichen Vogelgesang. Sie sehen die wunderschönen rosa und weißen Blüten nicht mehr. Ich möchte schreien, die Tränen fließen.
Ich möchte sie nochmal umarmen, ihre Wärme und Herzlichkeit spüren. Sie waren viel zu jung, es geht nicht in meinen Kopf. Aber das Leben geht weiter… und wir gehen mit. Es ist nicht der erste schlimme Verlust, man kennt es schon. Der Schmerz wird immer bleiben, aber irgendwann kann man damit umgehen. Dann zählen die vielen schönen Erinnerungen.
Ich habe wieder gemalt. „fairytale forest“ sollte eher zart und lieblich werden, wie die Blumen die ich M. ins Hospiz brachte. Es waren Anemonen und Ranunkeln. Sie hat gelächelt und gemeint: “Wie im Märchenwald.“
Liebe M. und liebe I., ich danke euch unendlich für eure Freundschaft! Ich vermisse euch! Und ich weiß, dass es euch jetzt gut geht <3
Liebe LeserInnen, euch möchte ich daran erinnern, das Leben nicht aufzuschieben. Wir haben nur das Eine. Lasst es euch gutgehen! Geht raus, singt, tanzt, hört nie auf zu lachen, ruft eure FreundInnen an und bleibt dankbar für die vielen kleinen Geschenke des Lebens.
Bis bald,
Eure M.